Fridays gegen Altersarmut

Fridays gegen Altersarmut

Fridays gegen Altersarmut ist die Parallelbewegung zu Fridays for Future, um für mehr Aufmerksamkeit für die in Deutschland allgegenwärtige Altersarmut zu wecken. Und diese ist auf dem Vormarsch, wenn man sich aktuelle Statistiken anschaut. 2020 soll ein entscheidendes Jahr für deutsche Rentner werden, denn zum 1. Juli werden die Renten um über 3% nach oben angepasst. Jedoch stellt sich die Frage, ob 3% Rentenerhöhung für die Mehrheit der Rentner ausreichen wird, denn die Verbraucherpreise steigen ebenso Jahr für Jahr, was wiederum bedeutet, dass die Steigerungen zum Teil auf jeden Fall von der Inflation wieder bereinigt werden.

9 Millionen Rentner von Altersarmut betroffen

Die Schwankungen sind sehr groß, wenn man sich die offiziellen Zahlen anschaut. Es sollen zwischen 500.000 und 9 Millionen Rentner von Altersarmut betroffen sein.

In Deutschland gilt man als arm, wenn man als Single unter 900 Euro monatlich brutto zur Verfügung hat. Dies betrifft tatsächlich 9 Millionen Rentner in Deutschland.

900 Euro Rente reichen nicht aus

Dies ist jedoch nur nur die halbe Wahrheit, denn die Zahlen vernachlässigen, dass einige dieser Rentner private Altersvorsorge haben oder andere Vermögensgegenstände wie zum Beispiel Immobilien besitzen. Zudem berücksichtigt diese Zahl nicht, ob der Lebenspartner ein gutes Renteneinkommen hat und sich somit bei kumulierter Betrachtung entsprechend eine höhere monatliche Rente ergibt.

Zusammenfassend kann man jedoch schon sagen, dass es sehr viele Rentner in Deutschland gibt, die von Altersarmut betroffen sind und ohne zusätzliche Ersparnisse oder die Hilfe des Lebenspartners nicht zurechtkommen würden. Bei solchen geringen Einkommen kann schon die Neuanschaffung einer Waschmaschine die komplette Haushaltslage gefährden.

50% Steigerung der Rentner in Altersarmut

Ein weiteres Problem ist, dass es immer mehr Rentner werden, die unter die Altersarmutsgrenze rutschen. 2006 waren es noch ca. 10%, 2019 schon 15%. Dies ist eine unglaubliche Steigerung von 50% in nur 13 Jahren! Und durch die demographische Wandlung zu einer immer älteren Gesellschaft wird dieses Problem in Zukunft einen noch größeren Anteil annehmen und für mehr Ungerechtigkeit und Unmut in der Bevölkerung sorgen.

Frauen sind besondern häufig von Altersarmut betroffen. Lange Pausen im Erwerbsleben, zum Beispiel durch Pflege von Verwandten sowie Kinder- und Erziehungspausen, schlagen sich voll auf die Rente durch. Dabei leben Frauen statistisch gesehen länger als Männer und haben dadurch ein viel höheres Risiko in die Altersarmut abzurutschen.

Mehr über die Bewegung erfahren Sie auf Facebook unter „Fridays gegen Armut“ https://www.facebook.com/groups/411295362861874

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